Viel wird über die Generation Z geredet – den Menschen, die gerade oder in den nächsten Jahren auf den Arbeitsmarkt drängen. Nicht alle Merkmale sind positiv. Doch was bewegt die Menschen dieser Generation in Bezug auf die Arbeitswelt? Was gerade HR-Abteilungen über die Gen Z wissen sollten, um die Mitglieder zu adressieren und für das eigene Unternehmen zu gewinnen und zu halten, ist in diesem Beitrag zusammengefasst.
Wer gehört zur Generation Z? Eine Definition
Als Generation Z werden die Menschen bezeichnet, die zwischen 1995 und 2010 geboren worden sind. Manche Wissenschaftler nennen auch erst das Jahr 2000 als Startpunkt für diese Generation. Sie folgt der Generation X und der Generation Y nach und hat ungefähr einen Anteil von 14 % an der Gesamtbevölkerung. Viele Mitglieder der Generation Z starten gerade in die Arbeitswelt oder befinden sich in der Schule, in der Ausbildung oder im Studium.
Fakt ist, dass die Mitglieder der Generation Z, was die Digitalisierung betrifft, völlig anders aufgewachsen sind, als frühere Generationen. Sie werden daher berechtigterweise als Digital Natives bezeichnet. Smartphones gehören für sie seit früher Kindheit zum Leben. Dieser natürliche Umgang mit digitalen Technologien wird sich auch auf die Arbeitswelt auswirken, denn die Gen Z ist permanent online und im gegenseitigen Austausch.
Die wichtigsten Merkmale der Generation Z
Es gibt zahlreiche Merkmale, die die Mitglieder dieser Generation gut klassifizieren. Natürlich sind manche von ihnen stereotypisch zu verstehen und treffen nicht auf alle Mitglieder zu bzw. sind auch in anderen Generationen zu finden.
Große Affinität zu Technik und permanent online
Für die Generation Z ist Technik im Alltag etwas ganz Normales. Das Smartphone ist quasi der tägliche Begleiter. Es ist eine Generation, die viel kommuniziert und ständig in den sozialen Medien präsent ist. Das führt auch dazu, dass das digitale und das reale Leben immer mehr verschmelzen. Man könnte fast meinen, dass die Mitglieder dieser Generation lieber per Smartphone kommunizieren als miteinander zu reden. Fakt ist zum Beispiel auch, dass die Bedeutung für Telefonate in dieser Generation deutlich abgenommen hat. Die Kommunikation geschieht vorrangig schriftlich, sowohl privat als auch in der Arbeitswelt. Viele Mitglieder der Generation Z sehen sich als Content Creator. Die Selbstdarstellung in den sozialen Medien spielt eine immer größere Rolle.
Arbeitswelt und Privates soll wieder stärker getrennt werden
Während bei der Generation Y Arbeitswelt und Privates immer weiter verschmelzen und dadurch Flexibilität als eines er wichtigsten Merkmale genannt wird, soll die Arbeitswelt für die Generation Z strikt vom Privatleben getrennt sein. Auch der Fokus auf Freizeit ist wichtiger. Für viele der Menschen, die um die Jahrtausendwende geboren ist, ist Führungsverantwortung kein Thema. Wichtiger ist, dass die Arbeit Spaß macht und sich gut mit der eigenen Freizeit vereinbaren lässt.
Die Werteorientierung der Generation Z
Die Mitglieder der Generation Z orientieren sich an Aspekten wie Nachhaltigkeit und dem Einfluss ihrer Aktionen auf die Umwelt. Lebensmittel werden gerne in Bio-Qualität gekauft, auch wenn sie mehr kosten. Gerechtigkeit und Diversität sind ebenfalls wichtige Merkmale, die sich natürlich auch in der Arbeitswelt widerspiegeln sollen.
Gesundheit als eines der wichtigen Merkmale
Für die Generation Z scheint die Gesundheit schon in jungen Jahren wichtiger zu sein, als es für die früheren Generationen war. Das gilt im Privatleben wie auch in der Arbeitswelt. Sich für den Job aufopfern und dabei die eigene Gesundheit riskieren? Da legt die Gen Z ein Veto ein. Diese Generation hat bereits ein größeres Wissen über Gesundheit und stellt sie als Wert über den beruflichen Erfolg. Unternehmen, die ein gutes betriebliches Gesundheitsmanagement haben und auf Sport und Maßnahmen zur Entspannung setzen, punkten bei der Gen Z.
Wie Arbeitgeber die Generation Z ansprechen können
Eines ist klar: Das Drängen der Generation in die Arbeitswelt wird Recruiter und Personalabteilungen in den nächsten Jahren sehr beschäftigen. Schließlich unterscheidet sich diese Generation durch viele Merkmale deutlich von den früheren Generationen. Während für die Generation X eine Bewerbung mit Anschreiben und Lebenslauf das Standardprozedere darstellt, haben Mitglieder der Generation Z kein Problem damit, sich schnell per Video zu bewerben.
Das Recruiting wird sich mit dieser Generation definitiv viel mehr in die Sozialen Medien verlagern. Dabei ist es wichtig, sich mit den Maßnahmen wirklich auf Augenhöhe der jungen Menschen zu bewegen. Traditionelle Maßnahmen nur in die Social-Media-Kanäle zu verlagern, wird nicht reichen.
infra-struktur passt sich an
Mit infra-struktur erstellst du dir einen auf dich zugeschnittenen digitalen Arbeitsplatz zu deinen wichtigsten Themen. Alles andere wäre nur Standard.
Mitarbeiterretention: Die Generation Z im Unternehmen halten
Neben dem Recruiting sind für die Generation Z passgenaue Maßnahmen für die Mitarbeiterretention nötig. Die Generation Z ist deutlich unverbindlicher und opportunistischer als frühere Generationen. Die Sicherheit des Arbeitsplatzes oder die Loyalität zum Arbeitgeber haben an Wert verloren. Wechselbereitschaft ist gegeben. Das ist deshalb wichtig, weil Karriere oder Führungspositionen in dieser Generation deutlich unattraktiver geworden sind. Dennoch möchten viele Mitglieder einen unbefristeten Arbeitsvertrag.
Doch was hält die Generation am Arbeitsplatz? Eine sinnhafte Tätigkeit bei einem Arbeitgeber, der Diversität und Inklusion großschreibt, nachhaltig wirtschaftet und sozial engagiert ist, ist für die Gen Z attraktiv. Die Unternehmenskultur und das Arbeitsklima müssen stimmen. Daneben ist die regelmäßige Anerkennung bzw. generell eine schnelle Form der Rückmeldung ein entscheidender Faktor in der Kommunikation. Die Digital Natives kommunizieren schnell und erwarten dies auch in der Arbeitswelt. Daneben ist die Möglichkeit zur Weiterbildung und zur Entfaltung der eigenen Talente und Umsetzung eigener Projekte eines der entscheidenden Merkmale. Dabei kann es sein, dass die Gen Z auf einmal beruflich ganz neue Wege einschlagen will. Daher könnten Themen wie Job Rotation oder Job Shadowing wichtige Stellschrauben sein.