Aus der Hirnforschung weiß man, wie sehr unsere Gedanken uns bestimmen – ob wir es wollen oder nicht. Denk nur an das bekannte Beispiel mit dem rosa Elefanten. Wenn es deine einzige Aufgabe ist, nicht an einen rosa Elefanten zu denken: Woran wirst du denken? Eben: Dann wird ein kleiner, süßer, rosa Elefant in deinen Gedanken auf- und ablaufen.
Unsere Gedanken bestimmen, wer wir sind, und entscheiden sehr viel über den persönlichen Erfolg oder Misserfolg. Dabei hast du selbst in der Hand, ob du positiven Gedanken nachhängst oder dich dem destruktiven Denken verschreibst. Nur die wenigsten Menschen denken mit Absicht destruktiv oder tun dies, um sich selbst zu schaden. Doch leider passiert es vielen Menschen immer wieder, dass die Gedanken in die falsche Richtung arbeiten. Dieser Beitrag beschäftigt sich mit dem destruktiven Denken und damit, wie du es am besten stoppst und auf positive Gedanken kommst.
Beispiele für destruktives Denken
Destruktives Denken ist eine Art zu denken, bei der sich der Geist vor allem mit negativen Gedanken beschäftigt. Beispiele dafür sind Gedanken und Sätze wie die folgenden:
– Mir gelingt einfach nichts.
– Ich kann arbeiten, wie ich will, und werde trotzdem nie Erfolg haben.
– Ich werde nie einen Job finden.
– Mein Chef hat es auf mich abgesehen.
– Es war klar, dass das wieder nur mir passiert.
– Immer sind die anderen besser als ich.
– Bestimmt versage ich morgen bei der Präsentation.
– Ich schaffe es nie, die Unterlagen bis zur Deadline abzuliefern.
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Destruktives Denken und seine Folgen
Keine Frage: Jeder hat mal einen schlechten Tag, und es gelingt nicht immer alles auf Anhieb. Fehler passieren jedem und sind menschlich. Doch beim destruktiven Denken geht es um eine innere Haltung. Wenn du dauerhaft negativen Gedanken nachhängst, fühlt sich das über kurz oder lang für dich an wie die Realität und wirkt sich auf dein Verhalten aus. Schließlich kann der menschliche Geist nicht bzw. nur schwer zwischen Realität und Denken unterscheiden. Mit destruktivem Denken kann sich daher regelrecht eine selbsterfüllende Prophezeiung einstellen. Wenn du denkst, dass du bei der Präsentation versagen wirst, wird dies dein Verhalten bestimmen und könnte am Ende so eintreten.
Negative Glaubenssätze: Die größten Fallen für destruktives Denken
Oft liegen dem eigenen destruktiven Denken persönliche, limitierende Glaubenssätze zugrunde. Sie stammen nicht selten aus der Kindheit. Wir tragen diese Glaubenssätze in uns, ohne uns ihrer bewusst zu sein, da sie ein Teil von uns sind. Auf Dauer können uns die Glaubenssätze innerlich schwächen und größeren Erfolg verhindern. Weil die Glaubenssätze tief in uns verankert sind, ist es nicht immer einfach, sie aufzuspüren.
Erste Hilfe bei destruktivem Denken
Du kannst aktiv etwas gegen deine destruktiven Gedanken, Glaubenssätze und negativen Gedankenmuster tun und dein Verhalten ins Positive lenken. Du musst nicht dauerhaft in der Spirale der negativen Gedanken festhängen. Es folgen die wirksamsten Mittel, um gegen negative Gedanken zu arbeiten.
Kleb dir ein Stopp-Zeichen auf den Laptop
Wenn du merkst, dass du bei der Arbeit immer wieder in deinen destruktiven Gedankenkreislauf hineingerätst, kleb dir eine Art Stopp-Zeichen an eine gut sichtbare Stelle in deinem Büro oder direkt an deinen Laptop. Das kann dir helfen, die destruktiven Gedanken frühzeitig zu stoppen, ohne dich komplett von ihnen überrollen zu lassen.
Schreib dir einen Notfallplan
Wenn du merkst, dass du immer wieder in deine destruktiven Gedanken abdriftest, sorg vor und schreib dir auf, was du gut kannst oder was du alles erreicht hast. Diese Positivliste kannst du dir immer wieder durchlesen und programmierst dich so in eine positive Richtung, statt in deinem destruktiven Denken festzustecken.
Sprich mit einem Freund
Wenn du merkst, dass du den Ausstieg aus deinem negativen Gedankenkarussell nicht alleine schaffst, ruf einen guten Freund an. Er kann dich bestimmt daran erinnern, welche Kräfte und Ressourcen in dir stecken, und dich auf andere Gedanken bringen.
Schreib positive Glaubenssätze auf
Es hat sich bewährt, in den eigenen Notfallplan positive Glaubenssätze aufzunehmen, die die destruktiven Gedanken ersetzen, wie:
– Ich weiß, dass ich das schaffe.
– Ich bin erfolgreich, wenn ich vor Menschen rede.
– Ich glaube an mich und bin der Aufgabe gewachsen.
– Ich verdiene den Respekt anderer.
– Ich trage alles in mir, um diese Herausforderung erfolgreich zu meistern.
Denk an deine Vorbilder
Jeder hat Menschen, die ihn inspirieren und zu denen er – auf welche Art auch immer – aufschaut. Vielleicht hast du einen Chef, den nichts aus der Ruhe bringen kann, auch wenn es noch so hektisch ist. Oder es gibt jemanden in deiner Familie oder deinem Bekanntenkreis, den du bewunderst. Denk an diese Person und überleg dir: Wie würde sie reagieren? Würde sie den Kopf in den Sand stecken, oder wie würde sie die Situation ins Positive drehen?
Mach eine Zeitreise in deine erfolgreiche Zukunft
Wenn du nur an die anstehende Präsentation am nächsten Tag denken musst und Angst davor hast, dann mach eine Zeitreise in die Zukunft. Stell dir vor, wie du die Präsentation souverän gemeistert hast und wie stolz du am Ende bist, wenn du in die Gesichter der überzeugten Zuhörer schaust. Dieser Gedanke versetzt dich automatisch in eine positive Stimmung und setzt deine Ressourcen frei.
Hinweis: Jeder Mensch hat mal Phasen, in denen er lustlos ist oder sich destruktive Gedanken aufdrängen. Solche Phasen gehen in der Regel wieder vorbei. Solltest du aber dauerhaft unter Antriebslosigkeit, destruktiven Gedanken oder einem Gefühl der Ausweglosigkeit leiden, dann können das ernstzunehmende Warnzeichen sein, und du solltest dir professionelle Hilfe suchen.