Verschiedene Typen von Kollegen und Menschen
Genauso wie in jedem anderen Lebensbereich, hat man auch im Arbeitsleben mit ganz verschiedenen Menschentypen zu tun. Es gibt diejenigen, die aktiv und motiviert sind und gerne anderen helfen oder jene, welche aus Faulheit lieber nur das Nötigste tun und sich um sich selbst kümmern. Mit manchen muss der Umgang gelernt werden und kostet mehr Kraft und Nerven, als mit anderen. Je mehr verschiedene Arbeitstypen aufeinandertreffen, desto wichtiger ist der gemeinsame Umgang, das Team-Bewusstsein und das Schließen von Kompromissen. Ein ganz bestimmter Menschentyp macht es dabei aber allen anderen schwer. Und das sind die faulen Kollegen oder Mitarbeiter, deren Einstellung sich negativ auf alle anderen auswirkt. Diesen faulen Kollegen zu erkennen und zu konfrontieren bzw. den Umgang mit ihm zu erlernen, ist nicht ganz einfach. Es ist aber im Sinne der eigenen Energie und auch im Sinne der anderen Mitarbeiter wichtig, ein Bewusstsein für diese Art der Faulheit zu haben und die Augen offen zu halten.
Wie sich die Faulheit anderer auswirkt
Es ist nicht nur ungerecht, wenn sich manche Mitarbeiter ständig bemühen und andere sich um die Arbeit so gut wie möglich drücken. Abgesehen von der Fairness funktioniert es auf Dauer auch einfach nicht. Denn der Personalschlüssel zeigt eindeutig an, wie viele Mitarbeiter für das Arbeitspensum nötig sind. Wenn ein Einzelner oder einige wenige faule Kollegen es meistern, große Teile ihrer eigentlichen Aufgaben zu umgehen oder zu delegieren, führt das zu einer Überlastung der anderen. Es entsteht Unmut zwischen den Kollegen, der teilweise (bei geschickten Faulen) nicht einmal genau erklärt werden kann. Niemand kann so recht den Finger darauflegen, wo es hängt und warum sich alle überlastet fühlen. In schlimmen Fällen beschuldigen sich alle gegenseitig, nicht genügend zu arbeiten oder sich nicht ausreichend zu engagieren. Noch schlimmer: Faulheit steckt an und weitere Personen stecken den Kopf in den Sand.
An diesen Anzeichen erkennen Sie faule Kollegen und Mitarbeiter
Faule Kollegen delegieren Aufgaben
Faule Mitarbeiter haben ein feines Gespür dafür, welche Aufgaben besonders arbeitsreich sein werden und welche zwar Eindruck schinden, aber relativ schnell und leicht gehen. Sie geben die umfangreichen und komplizierten Aufgaben geschickt weiter, während sie sich selbst ganz geschäftig an einfache Bereiche setzen. Diese Einteilung fällt meist erst nach getaner Arbeit auf, wenn die meiste Aufmerksamkeit schon wieder beim nächsten Projekt ist. Hier ist genaues hinschauen und vorstellen der tatsächlichen Arbeitsabläufe nötig, um den Faulen hinter die Fassade zu schauen.
Meister im Ausreden finden
Wenn eine Aufgabe nicht geschafft wurde, geben faule Mitarbeiter das natürlich nicht direkt zu. Es gibt immer Gründe dafür und jemand oder etwas war dafür verantwortlich. Es lag einfach außerhalb ihres Einflusses, obwohl sie sich extrem bemüht haben. Die Ausreden reichen von den äußeren Umständen über höhere Gewalt bis hin zum Anschwärzen von Kollegen, was natürlich nicht zu Harmonie innerhalb des Teams beiträgt.
Faule Mitarbeiter nutzen Ideen anderer
Eine eigene Idee zu entwickeln oder ein Projekt anzupacken, ist mit viel Arbeit verbunden. Wer diese Arbeit nicht selbst tut, greift daher gerne auf die Ideen anderer zurück. Faule Kollegen fallen also besonders häufig damit auf, dass sie bei Plänen mitreden, die bereits in vollem Gange sind und dabei so tun, als wäre das alles ihre Idee gewesen. Oder sie verkaufen bei Meetings sogar ganz direkt Ideen als ihre, die sie von anderen Kollegen mitgehört haben.
Viele Worte, nichts dahinter
Es gibt diese Mitarbeiter, die sich besonders gerne selbst reden hören. Einige liefern dabei auch richtig gute Einfälle und packen hinterher auch genau das an, was sie so ausführlich besprochen haben. Aber einige schaffen es auch, durch viele Erklärungen und große Reden ungerechtfertigt Eindruck zu schinden. Wenn es dann darum geht, aktiv zu werden, stehen sie plötzlich ganz hinten in der Reihe. Faule Mitarbeiter fallen also gerne auf, wenn es um die Außenwirkung geht, nehmen sich aber geschickt zurück bei der Aktion.
In viel Zeit wenig geschafft
Gibt es jemanden, der durch seine Anwesenheit oder Arbeitszeiten besonders auffällt, aber im Verhältnis dennoch wenig Ergebnis liefert? Faule Kollegen kommen gerne früher als alle anderen oder bleiben länger. Denn wenn niemand um sie herum ist, fällt auch niemandem auf, dass sie nichts tun. Auf dem Papier sehen ihre Arbeitszeiten toll aus, aber es kommt erstaunlich wenig dabei herum, obwohl sie gefühlt immer anwesend sind.
Faule Kollegen suchen sich Verbündete
Alleine wenig zu schaffen fällt natürlich früher oder später auf. Wer es jedoch schafft, die Arbeitsmoral seines Umfeldes zu reduzieren, passt viel besser ins Gesamtbild. Daher reden schwarze Schafe gerne die Arbeitsbedingungen oder die Aufgaben bei allen anderen schlecht. Es wird betont, dass die Aufgaben in so kurzer Zeit sowieso nicht zu schaffen wären, dass man sich vom Job nicht ausbeuten lassen sollte oder dass man zusammenhalten müsse, den der größte Feind der Faulheit ist Arbeit.
Taktiken kennen
Faule Mitarbeiter haben sich im Laufe der Zeit viele Taktiken angewöhnt, die ihren Arbeitsstil ermöglichen. Sie zeigen zum Beispiel viel Engagement, wenn sie beobachtet werden und laufen ansonsten auf Sparflamme. Oder ihre Urlaube liegen immer in den anstrengendsten Zeiten. Sie verbringen viel Zeit mit „Netzwerken“ und betonen die Wichtigkeit dieser Arbeit (deren Ergebnisse passenderweise schlecht nachzuweisen sind).
Mit Faulheit anderer umgehen
Ist der Übeltäter einmal erkannt, stellt sich die Frage nach dem richtigen Umgang mit der Situation. Zunächst einmal gibt es viele Gründe, warum ein Mitarbeiter oder Kollege vorübergehend arbeitsmüde ist. Das kann an Krankheit liegen, an familiären Problemen oder an Zweifeln am Job. Vielleicht kann noch ein wenig abgewartet werden, ob sich die Lage von selbst klärt und die Person wieder belastbar wird.
Mit infra-struktur ist jeder immer auf Stand der Dinge
Wenn Kollegen mal krank werden oder im Urlaub sind, dann können die Kollegen nahtlos weiterarbeiten und übernehmen, da die Historie der infra-struktur alles dokumentiert und so jeder immer up-to-date sein kann, wenn es erforderlich ist.
Hält die Faulheit aber über längere Zeit an, ist ein Gespräch nötig. Dabei sollte aber nicht automatisch davon ausgegangen werden, dass die Einstellung des Betroffenen bewusst oder mit bösem Willen ausgelebt wird. Dahinter können zum Beispiel auch Selbstzweifel stecken, denn wer sich nichts zutraut, gibt Aufgaben lieber ab oder vermeidet sie. Vielen faulen Mitarbeitern ist ihre eigene Arbeitshaltung außerdem nicht einmal bewusst. Sie handeln einfach so, wie sie es schon immer getan haben und wie sie selbst am leichtesten durch ihr Leben kommen. Dass sie andere dabei belasten, bedenken sie nicht. In einem klärenden Gespräch lassen sich all diese Faktoren besprechen. Es sollte aber auch deutlich gemacht werden, dass die Faulheit nun, da sie aufgefallen ist, nicht länger geduldet wird. In der folgenden Zeit muss ein als arbeitsfaul aufgefallener Mitarbeiter oder Kollege daher besonders aufmerksam betrachtet werden. Wenn die Warnung deutlich genug war, sollte sich sein oder ihr Verhalten sehr schnell bessern.
Wie lässt sich Tag für Tag ein besseres Teamwork abbilden und wie verhinderst Du, dass sich Faulheit einschleicht und auf Kollegen überträgt?
Nehmen wir mal uns als Beispiel:
Bei NETZkultur, also dem Unternehmen hinter infra-struktur, stehen wir alle auf strukturiertes und transparentes Arbeiten. Jeder kann nachvollziehen, wer wann was gemacht hat oder was gerade anliegt. Nur so gelingt es uns, dass alle auf dem Stand der Dinge sind und jeder vom Wissen des anderen profitiert. Das schafft zugleich auch Freiräume für alle im Unternehmen, anstatt sich mit dem Aufarbeiten von Themen zu beschäftigen.
So können wir es uns erlauben, jeden Freitag gemeinsam die Woche mit einem gemütlichen Feierabendbier ausklingen zu lassen. Klingt gut, oder? Ist es auch 🙂