Wie dir die Eat the Frog Methode zu einem besseren Zeitmanagement verhelfen kann

Du weißt, dass in manchen Ländern Frösche als Delikatesse gelten, kannst aber keinen Zusammenhang zu deinem Arbeitsalltag und insbesondere dem eigenen Zeitmanagement herstellen? Du hast Lust, ein kleines Erfolgsgeheimnis kennen zu lernen, welches du prima in deine täglichen Abläufe integrieren kannst?
Dann sind die nachfolgenden Zeilen nicht nur willkommene Aufklärung, sondern geradezu Pflichtlektüre!

Eat the Frog – worum geht es?

Bevor wir mit der Begriffserklärung starten, müssen wir einen anderen Begriff einbringen: den der Prokrastination. Wer kennt sie nicht, die Krankheit der „Aufschieberitis“, bei der man alle unliebsamen Aufgaben vor sich herschiebt und nicht in die Gänge kommt? Seinem Gewissen erzählt man dabei gerne, dass morgen ja auch noch ein Tag sei, und blendet dabei geflissentlich aus, dass am nächsten Tag andere Aufgaben und Pflichten anstehen. Folglich kommt man auch am darauffolgenden Tag nicht dazu, unbequeme Dinge zu erledigen.

Kommt dir dieses Dilemma bekannt vor?  Dann wird dir die Eat the Frog Methode sehr hilfreich sein, da sie simpel und effektiv zugleich ist. Erfunden wurde sie in Amerika von einem Author und Erfolgscoach namens Brian Tracy, welcher ein gesamtes Buch zu diesem Thema verfasst hat. In Amerika besagt ein Sprichwort, dass derjenige, der morgens den größten Frosch isst, die unangenehmste Aufgabe hinter sich hat.

Frösche sind dabei in den Augen der meisten Menschen nicht sehr appetitlich, sondern schleimig und glitschig. Außerdem sind sie aufgrund ihrer kleinen Größe und der Eigenschaft, dass sie springen können, schwer zu packen – sinnbildlich also für all die unbequemen Aufgaben, die man im Kopf so gerne verdrängt und aufschiebt.

Nun besagt das Eat the Frog Prinzip, dass man von allen anstehenden Dingen die unangenehmste Aufgabe zuerst angeht und eine Priorisierung der Abarbeitung vornimmt.
Beim Aufschieben von Dingen läuft dir normalerweise die Zeit davon, bei Eat the Frog gewinnst du dagegen Zeit, weil du sie sinnvoll einsetzt und sie dir nicht in der Zukunft durch unerledigte To Dos geklaut wird.
Anstatt zeitlichen Druck aufzubauen, verschaffst du dir gedankliche Freiräume und kannst Dinge abhaken. Das schafft kurzfristige Erfolgserlebnisse und kreiert neue Motivation. Insofern sollte jeder einmal testen, wie es ist, wenn man den dicksten Frosch zuerst verspeist.

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Wie du die Methode anwendest

Im Prinzip ist es mit Eat the Frog (um im Tierreich zu bleiben) wie mit dem inneren Schweinehund – dieser muss überwunden werden, bevor etwas passieren kann.
Daher gilt es, zunächst herauszufinden, welches dein dickster Frosch ist. Anstatt gedanklich Ausflüchte zu finden, überlege dir kurz, welche der anstehenden Aufgaben du am wenigsten gerne erledigen möchtest. Dabei ist es egal, aus welchem Grund sie dir Unmut verschaffen. Große Frösche sind beispielsweise Dinge wie das Verfassen der Steuererklärung, das Entrümpeln des Aktenlagers, die Neueinführung einer Software etc. Wichtig ist, dass du dir die unliebsamste Aufgabe zuerst vorknöpfst! Es geht also darum, zu analysieren und dann vor dem Hintergrund des eigenen Zeitmanagement ins Handeln zu kommen. Deine Zeit ist wertvoll und wird sicherlich noch an anderen Stellen gebraucht, so dass es Sinn macht, die größte Blockade direkt aus dem Weg zu räumen. Natürlich musst du hierfür auch Zeit aufwenden, jedoch bekommst du etwas sehr Wertvolles von deiner zeitlichen Investition zurück: Du verschaffst dir selbst ein Erfolgserlebnis, bist erleichtert und schöpfst neue Motivation.

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A-B-C-D-E Aufgaben

Brian Tracy geht sogar noch einen Schritt weiter, indem er eine Einteilung in A-B-C-D-E Aufgaben vornimmt.

A-Aufgaben stellen die zweitgrößten Frösche dar, die absolut wichtig und dringend sind. Werden sie nicht erledigt, drohen negative Konsequenzen.

B-Aufgaben sind ebenfalls wichtig, kommen in der Rangfolge jedoch nach den A-Aufgaben (z. B. das Veröffentlichen einer neuen Stellenanzeige nach der Entlassung eines Mitarbeiters).

C-Aufgaben können nach den A- und B-Aufgaben erledigt werden. Es ist nicht schlimm, wenn du diese erstmal nicht angehst.

Um die D-Aufgaben solltest du dich sowieso nicht persönlich kümmern, da sie delegierbar sind und die Zeit anderer Mitarbeiter beanspruchen sollten.

E-Aufgaben bezeichnen unwichtige Dinge, die für dich nicht relevant sind und in deinem Zeitmanagement gestrichen werden sollten.

Vorteile und Stolpersteine

Wer sich noch nie mit der Eat the Frog Methode beschäftigt hat, wird sich am Anfang möglicherweise schwer tun, die Dinge anzugehen. Die unliebsamen Aufgaben schiebt man ja nicht umsonst vor sich her. Dennoch gilt: Übung macht den Meister!
Ist der Anfang geschafft, wirst du dich bald an deine veränderten Abläufe gewöhnen. Du kannst dir gerne einen Plastikfrosch kaufen und ihn auf deinen Schreibtisch stellen, als Erinnerung an das neue Prinzip.
Immer, wenn du ein unbequemes Thema angehst, trainierst du gleichzeitig deine Willenskraft, was sich allgemein förderlich für deinen beruflichen Erfolg auswirkt.

Überblick verschaffen

Eine Hilfe ist es zudem, wenn du Stift und Papier zu Hand  nimmst, um die Frösche zu definieren und den zeitlichen Rahmen festzusetzen, innerhalb dessen sie verspeist sein müssen. Die digitale Alternative sind „To Do“ Softwarelösungen, mit denen du deine Aktivitäten planen und nachhalten kannst.
Pausen helfen, aufzutanken und kurz Abstand zu nehmen von unangenehmen Tätigkeiten. Diese wirst du zwischendurch brauchen, denn niemand kann den ganzen Tag lang Frösche essen. Schön ist dabei, dass du dich schon während den Pausen und nach deinen Arbeitstagen abends besser fühlst, weil du weißt, dass du etwas geschafft hast und voran kommst in deiner Planung. Das Schlimme am Aufschieben ist nämlich, dass das schlechte Gewissen unterbewusst immer mitschwingt und einem regelrecht den Tag verhagelt, weil man morgens schon demotiviert startet und sich permanent schlecht fühlt.

Stattdessen hast du neue Energie und dein Zeitmanagement besser im Griff. Die unliebsamen Themen blockieren dich nicht mehr und dir bleibt mehr Zeit für das Wesentliche.

Mit der Eat the Frog Methode zum besseren Teamwork

Irgendwann wirst du richtig gut darin sein, die Eat the Frog Methode anzuwenden, und kannst sie anderen beibringen. Gemeinsam ist man immer stärker, und wenn ihr die Methode im Team anwendet, wird sich daraus eine ganz neue Dynamik entwickeln (gegenseitige Motivation, mehr Spaß am Abarbeiten etc.).
Wer hindert dich daran, einen Frosch-des-Monats-Contest zu starten? Belohnungen sind nämlich ebenfalls ein wichtiger Faktor bei Eat the Frog – belohn dich und deine Kollegen, wenn ihr etwas, was euch die ganze Zeit schon schwer im Magen lag, geschafft habt. smile

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